Typ: Diatonische Tonleiter (Modus der Dur-Tonleiter)
Formel: 1 – ♭2 – ♭3 – 4 – ♭5 – ♭6 – ♭7
Verhältnis zur Dur-Tonleiter: Es ist der siebte Grad der Dur-Tonleiter. Zum Beispiel enthält H Lokrisch die gleichen Noten wie C-Dur.
Theoretische Aspekte
Klangcharakter: Die Lokrische Tonleiter gilt als die instabilste und dissonanteste unter den diatonischen Tonleitern. Ihr charakteristisches Intervall ist die verminderte Quinte (♭5), die den auf der Tonika aufgebauten Akkord zu einem verminderten macht. Sie hat einen dunklen, unruhigen und instabilen Charakter.
Modaler Kontext: Wird in der traditionellen tonalen Musik wenig verwendet, wird aber in Jazz, experimentellen oder filmischen Kontexten wegen ihres ungewöhnlichen und instabilen Klangs erforscht.
Harmonische Verwendung: Oft verwendet auf halbverminderten Septakkorden in II–V–I-Progressionen in Moll oder in modalen Stücken mit dunkler Färbung.
Musikalischer Kontext
Musikstile: Jazz, Experimenteller Metal, Fusion, Zeitgenössische Musik
Lieder, die diese Tonleiter verwenden:
Nardis – Miles Davis
YYZ – Rush (einige Abschnitte)
Equinox – John Coltrane
Angel of Death – Slayer (lokrische Einflüsse)
Blackened – Metallica (modale Einflüsse)
Evokierte Atmosphäre: Angespannt, dunkel, instabil, mysteriös, oft mit Gefühlen von Gefahr oder Unruhe verbunden.