Formel: G - K - G - G - G - K - G (1 2 ♭3 4 5 6 ♭7)
Verhältnis zur Dur-Tonleiter: Modus II (abgeleitet vom II. Grad der Dur-Tonleiter)
Theoretische Aspekte
Klangcharakter: Ausgewogen zwischen Melancholie und Hoffnung. Die große Sexte (vs. natürliche Moll-Sexte) verleiht ihr einen 'jazzigen' oder 'keltischen' Charakter, weniger dramatisch als der äolische Modus.
Charakteristischer Akkord: ii7 (Moll mit kleiner Septime, im Jazz als Ersatz für IV verwendet)
Modaler Kontext: Wird in Jazzimprovisationen verwendet (z. B. bei 'So What' von Miles Davis) oder in der Folkmusik. Die ♭3 macht sie zu Moll, aber die 6ª majeure vermeidet die äolische Traurigkeit.
Harmonische Verwendung: Schwebende modale Harmonie (z. B. d-7 zu g-7 ohne Auflösung). Alternative zur natürlichen Moll-Tonleiter für einen moderneren Sound.
Musikalischer Kontext
Musikstile: Modaler Jazz, Fusion, Progressive Rock, Keltische Musik
Lieder, die diese Tonleiter verwenden:
So What - Miles Davis
Scarborough Fair - traditionell
Oye Como Va - Santana (dorischer Einfluss)
Evokierte Atmosphäre: Raffinierte Nostalgie, elegante Mystik. Geeignet für Meereslandschaften oder mittelalterliche Atmosphären.