Der Dominantundezimakkord fügt dem Dominantnonenakkord eine reine Undezime (eine Oktave plus eine reine Quarte) hinzu. Die theoretischen Noten sind: Grundton, große Terz, reine Quinte, kleine Septime, große None und reine Undezime. Die reine Undezime bildet jedoch ein Halbtonintervall mit der großen Terz des Akkords, was eine starke Dissonanz erzeugt, die fast immer unerwünscht ist oder als 'schmutzig' empfunden wird. Aus diesem Grund wird die reine Undezime fast immer weggelassen oder, was häufiger vorkommt, in eine übermäßige Undezime (#11) umgewandelt. Wenn die natürliche Undezime vorhanden ist, wird die große Terz oft weggelassen, um sie unterzubringen, was dem Akkord einen 'schwebenden' oder 'bluesigen' Klang verleiht, aber mit dem Risiko, 'matschig' zu klingen, wenn nicht alle Stimmen mit äußerster Sorgfalt behandelt werden. Der 'natürliche' Dominant 11 Akkord ist weniger verbreitet als der Dominant 9 und 13, gerade wegen dieser potenziellen harmonischen Kollision. Wenn er verwendet wird, suggeriert er oft eine weniger definierte modale oder bluesige Atmosphäre.